Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie geht von der Lebensenergie des Körpers aus (Qi), die auf definierten Leitbahnen beziehungsweise Meridianen zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Ein gestörter Energiefluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht. Durch Stiche in die, auf den Meridianen liegenden, Akupunkturpunkte soll die Störung im Fluss des Qi behoben werden. Das gleiche Therapieziel hat die Akupressur, bei der man einen stumpfen Druck ausübt, sowie die Moxibustion, bei der Wärme eingesetzt wird.
Neben der Akupunktur verfügt die chinesische Medizin über eine reiche Pflanzenheilkunde und chinesische Arzneimitteltherapie, die ergänzt wird durch chinesische Ernährungslehre und Ernährungstherapie und durch die chinesische Massagetechnik Tuina und die Bewegungstherapien Qigong und Taijiquan.
Klinische Studien zeigen eine Wirksamkeit der Akupunktur z.B. bei durch Kniegelenksarthrose bedingten Schmerzen, bei chronischen Rückenschmerzen und bei der Prophylaxe von Migräneattacken. Bei diesen Beschwerden ist die Wirksamkeit von Nadelstichen deutlich höher als die einer konventionellen westlichen Therapie. Die Ohrakupunktur zählt bei der Raucherentwöhnung zu den unterstützenden Faktoren.